Stadtgemeinde Leibnitz
Interview
Stadtgemeinde Leibnitz
Herr Schumacher, Kommunen sind für unsere Mission – Sichtbarmachung der Ressource Menschen 45 plus als wertvolle Mitarbeiter*innen – wichtige Partnerinnen. Die Stadt Leibnitz ist nun einer dieser wichtigen Partnerinnen für Senior Quality. Wie schön und herzlich willkommen!
Mag. Michael Schumacher, Bgm. Leibnitz
(c) Roland Marx
Was sind Ihre Beweggründe Partner zu werden?
In der Stadtgemeinde Leibnitz bauen wir schon sehr lange auf einen Generationenmix unserer Mitarbeiter. Erfahrung und Expertenwissen aus vielen Arbeitsjahren, auch bei verschiedenen Arbeitgebern, machen unsere MitarbeiterInnen 45 plus so wertvoll. Weiters profitieren die verschiedenen Altersgruppen auch voneinander – denn sie können voneinander lernen.
Was erwarten Sie sich von der Zusammenarbeit?
Auch weiterhin die Generation 45+ anzusprechen und sie bei der (Wieder-)Eingliederung ins Arbeitsleben und bei der neuen Herausforderung zu unterstützen.
Die Arbeitslosenquote im Bezirk Leibnitz liegt laut AMS mit 5,4 % durchaus im Landesdurchschnitt. Ist das leichte Plus von 2022 auf 2023 mitunter ein Grund, dass Sie auf die Stärken von Senior Quality vertrauen, um das Potential aller Arbeitskräfte in Leibnitz voll auszuschöpfen?
Wir vertrauen auch weiterhin auf die Stärken der Senior Quality, da uns auch diese Arbeitnehmer noch viele Jahre begleiten werden.
Als Partner von Senior Quality: Hat sich Ihre Sicht auf Senior Experts verändert?
Ja, aber nur weiterhin zum Positiven – wie bereits angesprochen, wir bauen seit Jahren auf einen Generationenmix und sind nach wie vor begeistert ArbeitnehmerInnen ab 45 einzustellen.
„Sie wollen sich einbringen und der Stadt positiv etwas zurückgeben.“ Ist die Partnerschaft mit Senior Quality eine der Maßnahmen, um den Bürger*innen etwas zurückzugeben? Sie betonen damit ja den Wert von Lebensjahren und Berufserfahrung.
Auf jeden Fall, denn Senior Quality steht dafür, dass alle Generationen ein Teil unserer schönen Stadt sind.
Ihr Team der Stadtverwaltung zeigt einen guten Generationenmix. Wie wichtig ist dieser für den Teamzusammenhalt, den innovativen Geist und das Erreichen von Zielen für die Stadt?
Der Generationenmix trägt durchaus zum Teamzusammenhalt bei – denn die verschiedenen Altersgruppen bringen ihre Sichtweise, Erfahrung oder auch neu erlerntes Wissen mit ein. Dieser Mix an Erfahrungen trägt auch zur Innovation bei.
Für wie viele Menschen ist die Stadt Leibnitz eigentlich Arbeitgeberin?
Für derzeit 208 DN
Könnten Sie uns sagen, wie viel % davon ca. Senior Experts sind, als Menschen 45 plus?
Von 208 DN gesamt sind 125 DN 45 Jahre und älter, das sind 60 % (Stichtag 01.05.2024)
Was ist der Stadt als relevante Arbeitgeberin in der Region wichtig?
Vor allem für und mit den Menschen für unsere Stadt und Region zu arbeiten
Was bedeutet für Sie Wertschätzung?
Auf jede/jeden mit Respekt, Interesse und Freundlichkeit zuzugehen und somit Gespräche auf Augenhöhe führen zu können.
Die Stadt Leibnitz feiert ihr 111-jähriges Bestehen. Die Innenstadtbelebung ist in den letzten Jahren gut gelungen. Mit einem Blick auf Unternehmen im Bezirk: Was wünschen Sie sich vom Wirtschaftsstandort?
Unternehmen siedeln sich gerne in unserer Stadt bzw. in unserem Bezirk aufgrund der guten Infrastruktur und Gegebenheiten an – dazu haben wir als Stadtgemeinde einiges beitragen dürfen. Wir arbeiten trotz guten Rahmenbedingungen aber laufend daran, Leibnitz für die Bewohnerinnen und Bewohner, zukünftige LeibnitzerInnen sowie für die UnternehmerInnen der Stadt noch weiter zu verbessern.
Wie nehmen Sie den Fachkräftemangel wahr?
Müssen Firmen mit Blick auf ältere Mitarbeiter*innen umdenken? Was wäre Ihr Rat; die Kommune ist als Partnerin von Senior Quality auf gewisse Weise dann ja auch Vorbild für Unternehmen.
Das trifft wohl alle Lebensbereiche – so auch uns. Als Lösungsansatz kann nur ein ständiges Verbessern des Umfelds für die Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen dienen.
Wir werden immer älter: Sie wollen den hohen Lebensstandard in Leibnitz hochhalten. Wie wichtig ist es, Menschen in der zweiten Lebenshälfte mitzudenken? Wie unterscheiden sich die Bedürfnisse der Gen X (und Gen Z) von der Gen Y?
Der Lebensstandard in Leibnitz ist bereits sehr hoch und wir versuchen für jede Generation mitzudenken und etwas zu bieten – von 0 bis über 100 Jahre. Wir müssen nicht zwingend permanent für Menschen ab der zweiten Lebenshälfte gesondert denken, sondern das Leben in unserer schönen Stadt so gestalten, dass es für jeden Lebensabschnitt lebenswert ist. Die Bedürfnisse der verschiedenen Generationen sind nicht immer extrem unterschiedlich – die Gemeinsamkeiten überwiegen oft sogar. Denn Themen wie barrierefreies Wohnen, die Anbindung an den öffentlichen Verkehr und eine gut erreichbare Infrastruktur betreffen alle.
Sie gehören selbst zur Generation X. Welche besonderen Fähigkeiten und Kompetenzen zeichnen diese Generation aus? Welche besonderen Eigenschaften unterschätzen Unternehmen (noch), wenn beim Recruiting (un)bewusst Altersdiskriminierung passiert? Gibt es besondere Herausforderungen, die sich aus der Zusammenarbeit mit Senior Experts ergeben bzw. mit verschiedenen Generationen?
Ich denke unsere sogenannte Generation X macht vor allem eines aus: Flexibilität und Leistungsbereitschaft. Denn wir sind die Generation, die noch ohne Internet und Smartphone aufgewachsen ist, gelernt hat ihre Arbeiten ohne digitale Hilfsmittel zu erledigen. So sind wir bei Problemlösungen oft recht kreativ. Die Digitalisierung der Arbeitswelt hat die Generation X hautnah miterlebt, teilweise auch mitgestaltet und ist neuen Dingen gegenüber sehr offen. Genau diese Eigenschaften sollten Unternehmen positiv sehen. Direkte Herausforderungen sehe ich nicht in der Zusammenarbeit verschiedener Generationen, denn jede Generation hat ihre Stärken und Schwächen die eingebracht und genutzt werden können.
Sie haben den ehemaligen Bürgermeister Leitenberger in seiner Amtszeit „begleitet“, schon viele lang Jahre verschiedene Bereich verantwortet. Wie wichtig war für Sie persönlich das einander Wachsen und der Wissenstransfer zwischen den Generationen generell?
Ich durfte Helmut Leitenberger als Bürgermeister in seinen gesamten Amtsperioden begleiten und vieles von ihm lernen. Der Austausch zwischen den verschiedenen Generationen ist sehr wertvoll und trotzdem sollte jede Generation ihren eigenen Weg gehen.
Sie sind selbst Senior Expert, eine Person mit mehr Lebenserfahrung und fest in der Berufswelt eingebunden. Welche Eigenschaften schätzen Sie selbst an sich, die Sie erst im Laufe der Zeit erworben haben und die gerade in einer wichtigen Position wie der Ihren in stürmischen Zeiten hilft, Ruhe zu bewahren?
Wie schon oben erwähnt, zeichnet meine Generation (Generation X) die Flexibilität und die absolute Leistungsbereitschaft aus. Lebenserfahrung ist in Zeiten wie diesen mit Sicherheit auch hilfreich.
Sie wollen in Ihrer Amtszeit „authentisch“ bleiben. Wie schafft man das? Und welchen Tipp würden Sie Menschen 45 plus geben, wenn diese nach einem neuen Job suchen oder sich beruflich neu orientieren wollen?
Freundlich und mit offenem Geist auf andere zuzugehen und sich selbst nie zu schade sein um selber anzupacken – das Leben dauert für uns noch so lange und da wollen wir auch positiv und aktiv mitgestalten.
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